Benjamin Coulter
02.03.2020

Ich habe versagt

Die Emotionen stiegen über Wolkenkratzer hinaus und die Wut zehrte bitterlich. Die wohlwollenden Worte der Beistehenden, wirkten vorschnell und haltlos auf mich und schienen die Situation eher aufzuheizen als zu entspannen. Ich entschied mich das Ganze zu unterbrechen, bevor es eskaliert. Mit nur einem einzigen Satz löste ich die Runde auf. Genau das, was ich wollte. Aber ein Erfolg war es nicht. Erst später realisierte ich was ich getan habe. Treffsicher traf ich eine der tiefsten Wunde der einen, mit einer solchen Wucht, dass es zu einem emotionalen Kurzschluss kam. Gleichzeitig unterstellte ich einer anderen Person, die Situation zu unterschätzten.
Ooh, wie ich mich irrte!
Ich war derjenige, der die Situation unterschätzte. Ich wir derjenige, der sich vorschnell und rückhaltlos einmischte und die Situation zum Eskalieren brachte.
Darauf hin zeigten sich die beiden überaus verletzlich und fanden so zu neuem Vertrauen, welches (teils) durch mich gestört wurde. Ich jedoch zeigte mich von meiner stärksten Seite. Dem Boss, der alles unter Kontrolle hat, der Anweisungen gibt, wie sich andere zu verhalten haben und sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, um somit auch die anderen zu beruhigen.
Während dem sich die Anderen immer und immer wieder führ ihr Verhalten entschuldigten, bekam ich nur Dank.
Und das nicht unbegründet.
Ich Glaube, dass Gott durch mich ein Stück Heilung in die Situation brachte. Dass er dafür nicht nur die Stärken, die er in mich gelegt hat, nutzte, sondern auch meine Fehltritte, meine Ignoranz, falsche Dominanz und sogar meine Gefühlskälte.
Das macht Gott nicht kleiner, sondern grösser.
Es zeigt mir wie Jesus der König ist, dem sogar alles Schlechte dienen muss.
Daran kann ich mich von Herzen freuen.

Doch alle Ehre dem, dem die Ehre gebührt: meinem Herrn Jesus Christus.